Ziel der gemeinsamen Aktion war es, bis Ende 2008 über die Stadt verteilt in Nürnberg 30 Ginkgo-Bäume zu pflanzen, die einem der 30 Menschenrechte gewidmet sind. Dieses steht zweisprachig, nämlich in Deutsch und in einer der in Nürnberg gesprochenen Fremdsprachen auf einem Granitblock neben dem Ginkgo.
Dafür brauchte es viele Menschen, Gruppen und Initiativen, die zu Baumpaten wurden. Denn es galt nicht nur, das Geld für den Baum aufzutreiben, sondern auch das ausgewählte Menschenrecht zu pflegen und betreuen.
Das Forum Nürnberger Werkstätten für Menschen mit Behinderung hat sich für den Artikel §22 der Menschenrechte entschieden. Dieser lautet Kurzform:
Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch auf die für die Würde und freie Entfaltung der Persönlichkeit unentbehrlichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte.
Diese Kurzfassung des Menschenrechtsartikels steht – in Deutsch und in Blindenschrift „Braille“ – auf einem Granitblock neben dem Ginkgo.
Interview mit dem Sprecher der Werkstatträte, Roland Weber
Bericht in Franken-Kompakt des Bayerischen Rundfunks
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Sie finden den Ginkgo-Baum an der bezeichneten Stelle im Luitpoldhain direkt an der Ehrenhalle.
Eine große Anzahl von Werkstattbeschäftigten, Mitarbeitern und Begleitern haben sich am frühen Morgen im Luitpoldhain versammelt. Auch der Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Herr Förther, ist neben anderen Ehrengästen dabei.
Beschäftigte der Werkstätten fordern ihr Recht auf Würde und freie Entfaltung der Persönlichkeit ein.
Unterstützt werden die Werkstattbeschäftigten von Mitarbeitern und Angehörigen, die ebenfalls für die freie Entfaltung der Persönlichkeit eintreten.
Einig in Ziel und Vorgehen treten Ehrenamtliche, Werkstattleitungen, Mitarbeiter und Beschäftigte für die Rechte behinderter Menschen ein.
Am Baum hängen viele bunte Wunschkarten. Auf ihnen stehen Forderungen und Wünsche behinderter Menschen.
Eine Tafel auf einem Granitstein enthält die Kurzfassung des Artikels 22 der Menschenrechte. Dieser Text ist auch für blinde Menschen lesbar in Brailleschrift eingeprägt.
Roland Weber, Sprecher der Werkstatträte der sechs beteiligten Werkstätten führte unter anderem aus:
"Dies ist ein Beitrag, wo wir als Menschen mit Behinderung gefordert sind. Auch sollten wir eine größere Aktivität an den Tag legen, um unsere Situation zu verbessern."
Roland Weber wird vom Fernsehen des Bayerischen Rundfunks interviewt.
Das Interview steht am Seitenanfang zum Download bereit.