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Fürsorgewerkstätten in Nürnberg

Die ungeheure Zahl von Schwerkriegsbeschädigten als Folge des Zweiten Weltkriegs stellte die deutsche Gesellschaft vor große Probleme hinsichtlich der beruflichen Wiedereingliederung und Rehabilitation. 1947 wurde daher das Gesetz zur Beschäftigung Schwerbeschädigter geändert und die Pflichtquote auf  8 bzw. 10 Prozent erhöht. Dennoch fanden viele Schwerkriegsbeschädigte keinen Arbeitsplatz und fielen der „Fürsorge zur Last“.

Im Jahr 1948 richtete die Stadt Nürnberg in der Eberhardshofstraße eine Werkstätte für Schwerkriegsbeschädigte ein. Die Arbeitplätze in der Werkstatt sollte bei den Behinderten wieder das Selbstvertrauen in die eigene Arbeitskraft wecken. Mit der befristeten, jedoch nach Tariflohn bezahlten Tätigkeit verfügten die Behinderten über ein angemessenes Einkommen und konnten später in einen regulären Arbeitsplatz vermittelt werden.

Nach der Währungsreform konnte die Werkstätte den Umsatz durch mehr Aufträge der Industrie beträchtlich erhöhen und zeitweise bis zu 90 Arbeiter beschäftigen.

Mit dem Ende der fünfziger Jahre einsetzende deutschen „Wirtschaftswunder“ fanden immer mehr Schwerbeschädigte reguläre Arbeitsplätze. 1959 wurden daher erstmals so genannte „berufsunreife“ Jugendliche – viele von ihnen waren geistig behindert – in die Werkstatt aufgenommen.

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In der Nähstube des Fürsorgeamtes

In der Nähstube des FürsorgeamtesIn der Nähstube des Fürsorgeamtes wurden geistig behinderte und erwerbsbeschränkte Frauen beschäftigt.

(Fotografie 1959)

 

In der Spielzeugproduktion

In der SpielzeugproduktionEndmontage von Spielzeugautos.

(Fotografie 1959)

 

Beschäftigung auch für Jugendliche

Beschäftigung auch für JugendlicheSeit 1959 wurden in den Fürsorgewerkstätten neben den Schwerbeschädigten „berufsunreife“ Jugendliche beschäftigt.

(Fotografie 1959)

 

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