Logo des Forums Nürnberger Werkstätten

Körperbehinderte in Nürnberg

In der Nachkriegszeit gab es in Nürnberg keine Betreuungs-  und Ausbildungsmöglichkeiten für körperbehinderte Kinder, die nicht in der Lage waren, eine Regelschule zu besuchen. 1962 gründeten daher betroffene Eltern den „Verein zur Förderung spastisch gelähmter Kinder und anderer Körperbehinderter e.V.“, der es sich zur Aufgabe machte, das Los der Kinder zu verbessern und geeignete Einrichtungen in Nürnberg zu schaffen.

Ein erster Erfolg war die Eröffnung einer Sondervolksschule, eines Kindergartens und einer Tagesstätte für Körperbehinderte, die die Stadt Nürnberg 1965 mit Unterstützung des Vereins im Mögeldorfer Schmaußenschlößchen einrichtete. Anfänglich wurden etwa 30 Kinder betreut, ein selbst organisierter Fahrdienst ermöglichte ihnen und den angrenzenden Landkreisen den Besuch der Schule.

Vielen Schülern bot sich aufgrund ihrer starken Behinderung nach dem Abschluß der Schule keine Perspektive: Arbeits- und Wohnmöglichkeiten fehlten. 1974  gelang es dem Verein, angestoßen durch Spendengelder, in Boxdorf eine Spezialwerkstatt zu schaffen, der 1986 eine großzügige Wohnanlage angegliedert wurde. Heute bietet die Werkstatt 120 Arbeitsplätze,  insgesamt werden über 140 körperbehinderte Menschen im Behinderten Zentrum Boxdorf betreut.

(Bei aktiviertem JavaScript öffnet sich bei Klick auf ein Bild eine Animation)

 

Die erste Heimat der Körperbehindertenschule

Die erste Heimat der KörperbehindertenschuleIm Mögeldorfer Schmaußenschlößchen fand die Körperbehindertenschule eine erste Heimat. Steigende Schülerzahlen in den siebziger und achtziger Jahren zwangen zur Einrichtung von Ausweichquartieren, die die Betreuung stark erschwerten.

(Fotografie 1985)

 

Schüler und Lehrer der Körperbehindertenschule

Schüler und Lehrer der KörperbehindertenschuleDie Schüler der Körperbehindertenschule mit ihren Lehrern und Betreuern vor dem 1991 neu erbauten Schulgebäude in der Bertha-von-Suttner-Straße. Träger der Schule ist seit 1987 der Bezirk Mittelfranken.

(Fotografie 1995)

 

Luftaufnahme des Behinderten Zentrums Boxdorf

Luftaufnahme des Behinderten Zentrums BoxdorfLuftaufnahme des Behinderten Zentrums Boxdorf. Neben der von Wald umgebenen Werkstatt sind oben die Gebäude der Wohnanlage mit etwa 70 Wohnplätzen, zumeist in Ein-Zimmer-Appartements und die Sportanlagen.

(Fotografie 1994)

 

Bei der Arbeit im Montagebereich

Bei der Arbeit im MontagebereichNeben Montagetätigkeiten gehören EDV-Dienstleistungen, einfache Bürotätigkeiten sowie die Büromaterial-Kommissionierung und Auslieferung für einen Konzern im Raum Nordbayern zu den Arbeits-Bereichen der Werkstattbeschäftigten des Behinderten Zentrums Boxdorf.

Ein Großteil der therapeutischen Angebote kann von den Mitarbeitern innerhalb der täglichen Arbeitszeit wahrgenommen werden.

 

Zurück  Zurück  |  Weiter  Weiter