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Hilfsschule und Tagesheim

Nachdem 1894 in Nürnberg als erster bayerischer Stadt zwei Hilfsschulklassen für knapp 50 „schwachsinnige“ Kinder eingerichtet worden waren, gab es Mitte der zwanziger Jahre bereits 26 Schulklassen, in denen ca. 500 Kinder unterrichtet wurden.

Für geistig und/oder körperlich schwerbehinderte Kinder existierten hingegen lange keine Betreuungs- bzw. Förderungsangebote. Eltern mit schwerbehinderten Kindern, die als schulunfähig galten, blieb daher nur die Möglichkeit, sich von ihren Kindern zu trennen. Zur Förderung mussten sie sie in eines der Heime für geistig Behinderte außerhalb Nürnbergs – wie zum Beispiel die Neuendettelsauer Anstalten – geben.

1924 richtete die Stadt daher in der Hilfsschulbaracke des Herschelschulhauses ein „Tagesheim“ zur Betreuung und Förderung dieser Kinder ein. Deren Leiterin Ida Merkel leistete Pionierarbeit und schulte die Kinder vorwiegend lebenspraktisch und im musischen Bereich. Der von ihr und dem Stadtmedizinalrat Dr. Julius Mainzer geforderte Ausbau der Einrichtung wurde aus Kostengründen nicht realisiert. Nach dem 14. Lebensjahr blieben die Kinder wieder ihrem Schicksal überlassen.

Die Nationalsozialisten schlossen das Tagesheim 1936 und führten für einige Kinder lediglich eine „Sammelklasse“ weiter, deren Zweck die Vorbereitung für die Einschulung in die Hilfsschule war.

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Hilfsschule für lernschwache Kinder

Hilfsschule für lernschwache Kinder1913 erweiterte die Stadt Nürnberg das Herschelschulhaus in Gibitzenhof um zwei Baracken, in denen eine Hilfsschule für lernschwache und minderbegabte Kinder eingerichtet wurde.

(Fotografie 1921)

 

Schule Herschelstraße - Hilfsschule und Tagesheim

Schule Herschelstraße - Hilfsschule und TagesheimIn den Erweiterungsbaracken des Schulhauses Herschelstraße war nicht nur eine Hilfsschule, sondern auch ein „Tagesheim“ untergebracht, in dem geistig schwerbehinderte Kinder tagsüber betreut wurden.

 

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